Geschichte des Netzwerks

Zu einer Veranstaltung im Rahmen des 40-jährigen Stadtteiljubiläums waren am 11.9.2009 alle Hamburger Großwohnsiedlungen eingeladen. Rund 90 VertreterInnen aus verschiedenen Stadtteilbeiräten, Quartieren und Stadtteilen kamen dort zusammen und ins Gespräch über die vielfältigen Herausforderungen, die es in den einzelnen Quartieren zu meistern galt. Es wurde ausdrücklich das Bedürfnis geäußert, den begonnenen Austausch fortzusetzen – daraus folgte die Absicht, für die über die Stadt Hamburg verteilten Stadtteil- und Quartiersbeiräte zu einem gemeinsamen Austausch einzuladen.

Dieses erste Treffen fand statt am 10.12.2009 im Stadtteilbüro in Steilshoop, damals mit einer noch relativ bescheidenen Anzahl von fünf Beiräten – dies war die Geburtsstunde des Netzwerks Hamburger Stadtteilbeiräte, wenngleich der Name sich erst im Laufe der gemeinsamen Arbeit entwickelte. Fortan stieg die Zahl der beteiligten Personen, Quartiere und Beiräte immer weiter an, und man spürte, dass Beiräte zwar möglicherweise relativ weit entfernt vom nächsten beheimatet sind, die Themen aber in hohem Grade ähnlich waren: z.B. Raumbedarfe für Begegnung und Veranstaltungen, Nahversorgung im Quartier, Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, Imageprobleme der Quartiere und Wirkungen von Stadtteilzeitungen u.a. Thematisiert wurden aber auch die verschiedenen Rahmenbedingungen der Beiräte in den Bezirken sowie die unterschiedlichen Zusammensetzungen und Erfahrungen aus den jeweiligen Arbeitsweisen der Beiräte. 

Die Neugierde, wo denn die anderen Quartiere liegen, führte dazu, sich wechselnd in den beteiligten Stadtteilen zu treffen. Vor Ort wurde für alle sichtbar, welch unterschiedliche Ausstattungen allein für die Treffpunkträumlichkeit jeweils bestanden. Das Netzwerk verstand sich seit seiner Gründung als Forum der freiwillig in den Beiräten Aktiven, der Beiratsmitglieder aus der Bewohnerschaft. 

Alle verstehen das Netzwerk Hamburger Stadtteilbeiräte als großen Gewinn. Nicht nur, dass Austausch gut und Hilfestellungen wichtig sind, auch besitzt ein solcher Zusammenschluss eine bessere Außenwirkung, als wenn jeder Beirat alleine und für sich versucht, sich Gehör zu verschaffen und Aufmerksamkeit zu erreichen.

 So mischte sich das Netzwerk z.B. mit einer Resolution zur Kürzung von Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen in die politische Diskussion ein (2010). Und es formierte im Verlaufe der Netzwerkarbeit ein besonderer Schwerpunkt des Netzwerks Hamburger Stadtteilbeiräte: die Stärkung, Konsolidierung und Absicherung der Beiratsarbeit nach dem Ende der Förderphasen der Stadtteilentwicklung.

 

Außenwirkungen erzielte das Netzwerk nicht nur mit verschiedenen Resolutionen, sondern auch mit mehreren öffentlichen Veranstaltungen und der Ausstellung „Nur mit uns!“, die unter anderem im Hamburger Rathaus zu sehen war. Es setzt hiermit immer wieder Impulse, das eigene Aufgabenfeld neu zu definieren und die Arbeit auf eine noch breitere Basis zu stellen. Gleichzeitig sollten die bisherige Arbeit und das ehrenamtliche Engagement gewürdigt und gestärkt werden – damit setzt das Netzwerk auch das Signal, dass es lohnenswert ist, sich für seinen Stadtteil zu engagieren.

Accessibility Toolbar